August
2018
Nun die Fortsetzung der Schadensregulierung:
Am
3. Aug. bekam ich eine Nachricht von Sixto, ein Foto von einem Scheck,
der auf meinen Namen ausgestellt war. Und die Erklärung, dass die
Werkstatt den nicht einlösen könne, weil ich der Empfänger bin. Die
junge Frau von der Werkstatt, Letizia, würde kommen, den Scheck
übergeben und ich sollte ihr die Summe in bar mitgeben. Da wir ja eh
schon angepisst waren, rief Reiner eine deutschsprechende Mitarbeiterin
der Versicherung an. Sie riet, wir sollten schreiben, dass wir nicht zu
Hause sind. Sie wollte das abklären.
Nach
unserer vermeintlichen Rückkehr schrieb Letizia, sie wollte nun das
Geld holen. Daraufhin wurde sie von der Versicherungsdame direkt
angerufen, sie müsse sich bis Freitag gedulden. Wir bekammen dann für
Freitag einen Termin bei der Versicherung. Dort teilte man uns mit, dass
alle Teile (neu) bereits bezahlt wurden, aber aus Kulanz würde man die
Angelegenheit in Ordnung bringen, so wie vorgeschrieben.
Sixto,
unser Versicherungsvertreter, rief mich zigmal an dem Tag an und
schrieb mich an. Er war schrecklich böse und kündigte mir dann auch
gleich die Freundschaft. Er ist ab jetzt nicht mehr für mich da. (Muss
ich wohl mit leben.)
Mal sehen, wie es weiter geht........
15. August
Unser neuer Präsident, Mario Abdo Benítez (Marito), ist heute ins Amt eingeführt worden.
Ganz
niedlich und menschlich war auch die Geste der First Lady, als die
Beiden ins Cabrio eingestiegen waren und sie ihm ganz fürsorglich das
Ohrläppchen gesäubert hat.
Am Montag, den 20., sollten wir nun unser
Auto zur FIAT-Werkstatt bringen. Nun sollte alles, was nach der 1.
Reparatur nicht ordentlich ausgeführt, bzw. ersetzt war, in Ordnung
gebracht werden. Wie wir von der Versicherung erfahren hatten, war ein
Austausch aller Teile vorgesehen. Was von der anderen Werkstatt zwar
abgerechnet, aber nicht ausgeführt wurde. Wir fuhren um halb sechs Uhr
morgens los und kamen um 7.15 an. Ja, ca. 35 km. Berufsverkehr in ASU.
Kurz wurde alles besprochen und gezeigt. Dann ging´s auf den
Nachhauseweg. Unser Abenteuer Busfahrt sollte nun endlich mal starten.
Noch nie waren wir vorher mit dem Colectivo nach Hause gefahren. Da
unsere erste Etappe nur geradeaus ging, nahmen wir einfach irgendeinen
Bus. Viel konnte da nicht schief gehen. An der Kreuzung, wo wir links
mussten, bog der Bus dann rechts ab. Hier muss man nicht warten, bis
eine Haltestelle kommt. Man zieht an einer Kordel und der Busfahrer hält
an, egal wo. Nun sind wir auf der Accesso Sur ein Stück gelaufen.
Leider haben wir da den Bus nach Nueva Italia vorbei fahren lassen. Zuuu
blöd. Das wäre unserer gewesen. Aber gleich darauf kam einer mit
Aufschrift: Guarambaré. So stiegen wir dort ein. Über die hinteren
Dörfer erreichten wir Guarambaré. Der Colectivo fuhr dann bis zur
Ampelkreuzung in unsere Richtung. Und, welch Glück, direkt an der Ampel
stand ein Bus nach Nueva Italia. Wohl der, den wir in ASU verpasst
hatten. Also schnell gewechselt und....juhu, so kamen wir bis zu unserem
Camino.
Warten auf den RICHTIGEN!
Die Busse fahren ständig, man muss nur den Richtigen erwischen.
Geschafft, wir sitzen
Busfahren
wurde in den nächsten Tagen zu einer regelrechten Leidenschaft. Denn ich
hatte zudem auch noch Zahnarzttermine, die ich nicht unbedingt
verschieben wollte. So fuhren wir dann noch zwei weitere Male nach ASU
und zurück mit dem Colectivo. Und dann noch mal für´s Abholen unseres
Autos. Für die einfache Strecke zahlten wir maximal zu Zweit 16.000 GS. -
also 2,50 €. Unsere günstigste Fahrt lag bei 4.400 GS. - somit ca. 0,65
€, wohlgemerkt für 2 Personen 40 km.
Am 25. fand wieder ein Kinderfest von der Fundacion PFN statt.
Wie immer mit Hüpfburg, wo die Kinder gerne eine lange Wartezeit in
Kauf nahmen, bis sie an der Reihe waren. Ein Clown,
Geschicklichkeitsspiele, Kuchen mit heißem Kakao und Geschenktüten
warteten ebenfalls auf die Kleinen. Es geht einem so ans Herz, wie sich
die Kinder über Kleinigkeiten freuen, worüber man in Deutschland nur die
Nase rümpfen und gehen würde. Tolle Sache!