Mai
2016
Unseren 37. Hochzeitstag am 5. Mai verbrachten wir in Asunción, da unser Auto zur Inspektion musste. Also haben wir uns einen schönen Tag gemacht und sind am Abend in einer Churrasqueria Essen gegangen.
Am 8. Mai machten wir uns auf den Weg in den Chaco. Wir, das sind: Außer uns beiden, Mirtha mit Ernst, Rene, Harry (Mirtha´s Bruder), der Zimmermann und sein Mitarbeiter. Der Sinn der Reise war, auf dem Grundstück, das unsere Vermieter dort haben, die zugewachsenen Wege wieder befahrbar zu machen, teilweise zu roden, um dann anzupflanzen und irgendetwas Sinnvolles aus dem ewigen Brachland zu machen.
Früh um kurz nach halb 3 Uhr ging es los.
Die Anreise -
unser Konvoi
Die ersten paar hundert Kilometer waren ganz ordentlich zu fahren. Die letzten 100 Kilometer waren schon hammerhart. Schlaglöcher am laufenden Band, aber in einem Ausmaß - das kann sich keiner vorstellen, der es noch nicht selbst gesehen hat. Es ging nur noch in Schlangenlinien vorwärts. Aber, nichts desto trotz, alle Fahrzeuge haben es unbeschadet geschafft.
Supertolle Schlaglöcher
Am Wegesrand überall Indianerdörfer
Gegen 14.30 Uhr erreichten wir unser Hotel "Touring Club", das noch etwa 18 Km von Filadelfia entfernt ist. Da es 2 Tage lang geregnet hatte, war das gesamte Außengelände vom Hotel eine einzige Matsche. Ich wusste nicht, wie ich mit den Hunden irgendwie laufen sollte. Leider war es das einzige Hotel, das das Mitbringen von Hunden erlaubte.
Außenanlage Hotel Touring Club - im Matsch
Einkaufen im großen Supermarkt - Parkplatz
Da an eine Weiterfahrt auf´s Land nicht
zu denken war, unternahmen wir alle einen Besuch im Museum
von Filadelfia.
Hier steht auch ein riesiger Flaschenbaum. 6 Leute braucht man, um ihn zu umarmen.
ein bisschen Spaß muss sein.......
Heilfroh waren wir, dass der Hotelchef
vom Hotel Florida schließlich doch noch zustimmte, dass
unsere Hunde mit einziehen durften. So wechselten wir gleich
am Montag morgen unser Domizil.
Schön ist anders...........
Unsere Mannschaft brach am Dienstag
schließlich auf in den Busch. Für uns hieß e noch WARTEN.
Die Straßenverhältnisse waren für unser Auto noch nicht die
Besten. Ohne Allrad war nicht daran zu denken. Also machten
wir uns auf den Weg nach Loma Plata. Eine der wenigen
Teerstraßen. Wir haben uns dann erst am Mittwoch getraut.
Mirtha hatte uns eine Anfahrtsskizze überlassen. So fanden
wir ohne Probleme zu dem Grundstück
Die Sandwege sind geschoben. -
Einfahrt zum Buschgelände
Als erstes wurde das Clo ausgehoben.
Rene beim Roden mit einem geliehenen Traktor.
Der Weg in die Wildnis
Am 11. hatte Ernst seine 85. Geburtstag.
Da wurde mal schnell
ein Asado gemacht.
Am Samstag, 14. trafen wir uns auf der
Estancia von Familie Froese, wo unsere Mirtha mit Ernst
übernachteten, zum Mittagessen. Nach dem Essen zeigte uns
Herr Froese einige seiner Felder.
Erdnuss-Ernte: Die Nüsse, die in der Erde
wachsen, werden mit dem Traktor herausgerissen und
umgedreht, dann trocknen sie und können schließlich weiter
verarbeitet werden.
Sesam-Ernte. Der weiße Sesam wurde mit der Maschine geerntet.
Der schwarze dagegen wurde gebündelt zum Trocknen und anschließend von Indianern auf einer Folie ausgeschüttelt.
Das Wasser aus dem Tajamar wird hochgepumpt in ein Bassin, siehe rechts, und zur Bewässerung der Felder verwendet. Gleichzeitig nutzt man diese Wasserstellen auch als Viehtränke.
Da es am Sonntag den ganzen Tag wie aus
Eimern gegossen hatte, waren die Straßen natürlich wieder in
einem schlimmen Zustand. Da bei den Mennoniten Sonn- und
Feiertage alle Geschäfte und Museen geschlossen sind, haben
wir uns entschlossen schon am Pfingstmontag die Heimreise
anzutreten. Denn aufs Land zu fahren, war nicht denkbar. Die
abenteuerliche Fahrt verlief ohne Zwischenfälle und so kamen
wir, nach einem leckeren Lomito Arabe, um halb zehn Uhr am
Abend gesund und munter zurück.
Für den 29. Mai war mal wieder Hundeausstellung geplant. Es waren eigentlich 2 Shows. Eine Internationale und eine Lateinamerikanische. Es ist nur schade, dass die Beteiligung an Ausstellungen in Paraguay so gering ist. Auf Grund des Wetters wurde erst um 14 Uhr mit dem Richten begonnen. Die 1. Richterin war um 16 Uhr mit allen Rassen fertig. Dann folgte die 2. Richterin, das heißt, die 2. Ausstellung. Sie war noch einen Tick schneller. Und so waren beide Shows um 17.30 Uhr beendet.
paraguayischer Champion
Nun haben wir die ersten beiden Anwartschaften für den Gran Champion und brauchen noch 1 Anwartschaft auf den Titel Lateinamerikanischer Champion.
Keine Ahnung, ob wir inzwischen so verweichlicht sind, aber der Mai kam uns doch sehr kalt vor. Die Tagestemperaturen lagen so zwischen 17 und 22 Grad. Nachts fiel es auf 8-12 Grad. Wir haben fast den ganzen Monat früh und am Abend heizen müssen. Dennoch ist unser Stromverbrauch nicht höher, als im letzten Jahr.