Januar
2018
2018
Alles Gute im Neuen Jahr, viel Glück und Gesundheit wünschen wir all unseren Lesern und natürlich unseren Familienangehörigen!
Zum Ende des Jahres fragte uns Kari, unser Käselieferant, ob wir nicht
Lust hätten, mit nach Brasilien ans Meer zu kommen. Sie hätten dort eine
große Ferienwohnung gemietet und da wäre noch Platz. War für uns keine
große Überlegung. Petra wollte sich allerdings diese lange Fahrt nicht
antun. Sie würde dann zu Hause die Hunde versorgen. Also ging es am 2.
Januar morgens um 2.30 Uhr los über Ciudad del Este und weiter durch
Argentinien nach Brasilien. An der argentinischen Grenze wurden die
Versicherungsunterlagen kontrolliert. Da wir zu den Grenzübertritten
unseren Reisepass haben abstempeln lassen, erklärte ein sehr
freundlicher Grenzbeamter, dass wir nur mit der Cedula hätten einreisen
sollen, denn so müssten wir eigentlich einen Nachweis erbringen, dass es
unser Fahrzeug wäre. weil die Konstellation, wir - deutsch, Auto -
paraguayisch, nicht sein darf. Versteht kein Mensch, weil der Besitzer
doch in den Papieren steht. Egal, er drückte ein Auge zu und wir durften
weiter. Die Fahrt wollte einfach nicht enden und der teils prasselnde
Regen tat sein übriges. In Brasilien fielen uns unterwegs fast die Augen
zu nach 20 Stunden Autofahrt und noch kein Ziel in Sicht. Man beschloß
dann doch, eine Übernachtung zu machen und das nächste Hotel war
unseres.
Einen Halt gab es dann am
anderen Morgen doch noch. Ein Hotel mit einem Freizeitpark und mit
Verkauf von diversen Holzartikeln und jede Menge anderen Sachen.
Am
Nachmittag machten wir noch eine Stippvisite bei einer alten Bekannten
von Kari. Dort wurden wir gleich mit Essen versorgt. Der Sohn holte sein
Gitarre und sang ein paar Lieder. Und dann nach weiteren 2 Stunden
waren wir am Ziel.
Ein riesiges Aquarium
Torres ist ein typischer Badeort. Am
ersten Tag waren wir unterwegs um Geld zu wechseln. Wir suchten ewig
nach einer Wechselstube, denn in Brasilien bekommt man in den Banken
kein Geld gewechselt. Als wir dann endlich fündig wurden, teilte man uns
mit, dass sie keine Guarani wechseln würden. Na toll! Von unserem
Urlaub in Foz wußten wir, dass die Bankautomaten meine VISA-Karte nicht
annehmen. Versuchen mussten wir es trotzdem. Sonst wären wir ganz schön
aufgeschmissen. Und - tatsächlich nach dem 2. Versuch spuckte der
Automat Geld aus. Uff!!!
Da wir
keine Strandlieger sind, unternahmen wir herrliche Wanderungen durch die
Stadt, am Strand, erkundeten die umliegende Gegend. Es gab so viel zu
sehen! Gleitschirmflieger, Surfer, eine wackelige Hängebrücke bei den
unzähligen Fischrestaurants, Rettungsschwimmer mit tollen Skulpturen
unter ihren Aussichtstürmen.....
Die Heimfahrt war sehr gemütlich. Ich hatte in der Nähe von
Florianopolis, einem Badeort, noch mal ein Zimmer gebucht. Das Wetter
spielte dort allerdings nicht so richtig mit. und so ging es dann am
anderen Tag gemütlich Richtung Heimat mit einer weiteren
Zwischenübernachtung.
Januar = Führerschein lochen lassen!
Wird hier, wie schon mal beschrieben, jährlich gemacht und natürlich
auch bezahlt. Auto stand am Copyshop und wir sind zu Fuß Richtung
Municipalidad = Rathaus. An der Kreuzung kurz davor stand gegenüber der
Polizist, der vor über drei Jahren meinen Führerschien gemacht hat und
der uns immer noch stets freudlich winkt, wenn wir an ihm vorbeifahren.
Auch an diesem Tag kam er flugs über die Straße gelaufen und fragte,
wohin wir denn gehen. Ich erklärte ihm, dass mein Führerschien gelocht
werden sollte. Darauf meinte er, dass sehr viele Leute auf dem Amt sind
und wenn ich möchte, geht er für mich, dann geht es más rapido. Na, das
ist doch mal Service. Wir hockten uns also in den Schatten und keine
fünf Minuten später hielt ich meinen Führerschein wieder in Händen.
Unsere Überlegung, dass er sicherlich seinen Aufschlag verlangt, war
absolut unbegründet. Meiner Meinung nach habe ich im letzten Jahr sogar
mehr bezahlt. Überaus erfreut gab ich 10.000 GS. Trinkgeld.... Auf eine
recht lange Freundschaft!
Zum Monatsausklang gab es noch ein Harfenkonzert auf der Farm.
Hille, die mit ihrem Mann 8 Wochen hier auf der Farm wohnte, fing
irgendwann an zu schwärmen von der Harfenmusik. Unsere Vermieterin
meinte, sie kennt einen Harfenspieler und der würde sicher hier spielen.
Schnell wurde diskutiert ob alle damit einverstanden wären. Mirtha
organisierte eine Band, die nur hier für ihre Gäste rund 3 Stunden
musizierten. Das war doch wirklich ein tolles Erlebnis. Die beiden Jungs
sagen wahrhaft toll und spielten Gitarre. Die Älteren spielten Harfe
und Gitarre.
Seit nicht allzu langer Zeit gibt es in Villeta eine neue Eisdiele.
Wohl eine brasilianische Kette, wo es endlich mal ansprechende
Eisbecher gibt. Die Auswahl ist zwar noch nicht groß, aber wir haben
Hoffnung.