Oktober - Auswandern nach Paraguay

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Oktober

2016


Der Monat begann mit drei lausigen trüben bis regnerischen Tagen. Aber auch das gehört nun mal dazu. Und die Pflanzen brauchen schließlich auch mal ein wenig Wasser.
Und als ich eines Morgens mit meinen Hunden unterwegs war dachte ich: was ist das denn für ein giftgrüner Stock? NEIN, war doch tatsächlich eine Schlange. Nun wollte ich ja wissen, ob sie harmlos oder giftig war. Also zückte ich mein Handy, ging ein Stück näher und knipste schnell ein Foto.

Unsere Vermieterin bestätigte mir, dass diese Schlange sehr wohl giftig gewesen war. Im Nachhinein war ich seeeehhhhr froh, dass meine Hunde das Tierchen nicht bemerkt hatten.
Dringlichkeitsstufe eins!
Da sich unsere Hunde immer mal wieder durch die Zaunlatten drücken und wir sie während unserer Abwesenheit deshalb nicht im Garten lassen konnten, haben wir noch einen zweiten Querriegel in die Tore gemacht. Ein paar mal ging das auch gut, bis meine Mädels gemerkt hatten, dass man auch etwas höher durchklettern kann. Also mussten wir noch einen weiteren Riegel anschrauben. Nun hoffen wir mal, dass jetzt Schluß ist mit den Ausbrüchen und wir sie getrost im Garten lassen können, wenn wir unterwegs sind.
Am Montag, den 10.10. habe ich bei herrlichem Sonnenschein alle Hunde gebadet und Justy und die beiden Mädels geschoren. Nach dem Waschen habe ich sie auf den Gartentisch gestellt, sehr gut abgerubbelt und dann nur noch in der Sonne gebürstet. Bis ich rundum fertig mit Bürsten war, waren sie auch schon trocken.  Als ich gerade mit Nevade fast fertig war mit frisieren, rief mich Cristina an, die ein Baby von uns hat und fragte, ob ich den kleine Jack vielleicht heute scheren könnte. Klar habe ich das gemacht. Er hatte ja noch seine volle Wolle drauf und schon mächtig geschwitzt.
Nach getaner Arbeit durften Jack und Denny noch ausgiebig toben, während wir uns ein kühles Bierchen haben schmecken lassen.

KFZ-Versicherung war bald wieder fällig. Da unser Versicherungsvertreter gesagt hatte, wir könnten die Versicherung auch in der Zweigstelle in Villeta bezahlen, wollten wir das auch tun. Die beiden Frauen dort waren auch sehr nett. Aber irgendwie wurde uns das Ganze immer komischer. Und wir wurden das Gefühl nicht los, das hier irgendwas schief lief. Warum sollte die Verlängerung plötzlich vom 12.10.16 - 12.10.17 laufen. Unser Vertrag lief jeweils vom 16. zum 16., warum wurde unser Auto nach Schäden begutachtet und nach Radio oder getönten Scheiben gefragt. Warum wurde der Beitrag teurer. Im letzten Jahr wurde er billiger? Fragen über Fragen. Nach einer Weile beendete ich die Sache dann einfach, erklärte der Schreiberin, sie sollte einfach alles zerreißen. Die Agenturchefin beteuerte, es wäre doch gleich fertig....... Nein - Ende - wir fahren nach Asunción. Was wir am nächsten Tag auch taten. Freudig begrüßte uns unser Vertreter, bereitete unseren Vertrag vor und siehe da, wurde wieder billiger und keiner wollte das Auto sehen.


Mal wieder waren drei Nächte hintereinander Gewitter, auch mit nächtlichem Stromausfall.
Am 12. hatten wir den ganzen Tag keinen Strom. Erst um ca. 21 Uhr wurden wir wieder erläuchtet.

Samstag Nacht.........
Ich wollte gerade den kleinen Denny ins Bett heben, als ich unten am Kleiderständer etwas komisches sah. UPS - welch Graus.......ein Skorpion. Ungefähr so groß wie mein Zeigefinger. Auf meinen Schrei - ich hab nen Skorpion im Zimmer - kam Reiner gleich mit seinem Schlappen angerannt. Klatsch - das war´s dann für das Tierchen. Tja, ungebetene Gäste haben kein langes Leben.

Ein ungebetener Gast.
Es weihnachtet sehr............
Auch in Paraguay gibt es Mitte Oktober schon Weihnachtsartikel zum Kaufen. Nicht nur die Deutschen sind so verrückt.






Denny ist völlig tiefenentspannt im Umgang mit den Gänsen.  Er würde wohl gerne mal ein wenig näher an diese Gesellen herangehen,  aber er hat absoluten Respekt vor ihnen. Wenn er ihnen freudig entgegen  springt und zum Spielen auffordert, und er angefaucht wird, macht er  ganz schnell ein Kehrtwendung in Richtung Frauchen.

Auch als kleiner Cowboypudel macht er sich super. So große Tiere sind ihm schon ein wenig suspekt, aber er hält sich ganz tapfer.

Am 20. machten wir uns auf nach Alberdi. Das ist eine Hafenstadt rund 120 km entfernt. Ca. 20 km vor unserem Ziel mussten wir allerdings aufgeben, denn die Straße dorthin ist gerade im Bau. War bisher eine Sandstraße. Nun wir sie aufgefüllt und geteert. Kilometerweit gab es nur eine Spur. Die andere war in Arbeit. Die Brückenüberfahrten immer schlechter, bis hin zu Holzbretterbrücken wie wir sie in Paraguay schon häufig erlebt haben. Also Alberdi........ wir versuchen es noch mal in einem halben Jahr.

Was uns auffiel war, dass es hier sehr, sehr viele armseelige Bretterhütten gibt.
Allgemein auch wenig Bevölkerung. Und wir haben eine ganze Menge Leute zu Pferd gesehen. Das schein in diesem Gebiet das geeignetste Fortbewegungsmittel zu sein.

Hier war dann unsere Reise zu Ende. Von den vielen LKW´s waren tiefe Rillen im Sand und wir wagten uns nicht, darüber zu fahren.

Am 27. machten wir uns mal wieder auf zum Flughafen, um die Katze unserer Freunde abzuholen,  die bereits im April hier waren und nun ihren neuen Wohnsitz in  Paraguay haben. Wieder mal waren wir viel zu früh. Aber geduldig  warteten wir mit dem Einwanderungshelfer, der Gabi und Andreas gleich in  Empfang nahm. Wir packten Mietze und die Koffer ins Auto.        
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